“Atomlos unter Strom” – [Kühne Welt Provinzausgabe No. 3]

“Atomlos unter Strom” – [Kühne Welt Provinzausgabe No. 3]

Schon Sonntagnachmittag – und immer noch Strom da.

Gestern am Abend, so ab 22.00 Uhr klinkte sich eines nach dem anderen langsam aus der Stromerzeugung aus: 3, 2, 1 – aus der Meiler.

60 Jahre Energieerzeugung aus der Spaltung von Atomen ist dann beendet.

Endlich, im etwa dritten Anlauf.

In land.nrw wird der Atomstrom seit Jahrzehnten nicht mehr produziert – der Anteil an Erneuerbaren Energien liegt allerdings mit 20 Prozent immer noch deutlich unter den 46 Prozent, die als bundesweiter Durchschnitt erhoben wird.

Für die Entsorgung des Mülls ist kein Ende in Sicht:

Im Jahr 2020 wurde etwa die Hälfte der Fläche Deutschlands als mögliches Endlagergebiet identifiziert.
Gorleben allerdings ist raus, war einst politische gewollt (warum auch immer), geologisch n i e geeignet und auch jetzt nicht geeignet. Der vorgelegte Zwischenbericht wird insgesamt scharf und als fehlerhaft kritisiert.

Etwa drei Jahre – also bis Ende 2023 – sollte die nächste Phase dauern: Erkundung konkreter Standorte zur Vorbereitung einer Bundestagsentscheidung.

Netter Nebeneffekt des kurzzeitigen Bergwergdasein in Selm: Das Stadtgebiet ist ungeeignet für ein Endlager. Die Nachbarschaft nicht.

Das Endlager für “schwach- und mittelradioaktive Abfälle” wird ab 2027 das Endlager “Konrad” in Salzgitter sein. Für die hochradioaktiven Abfälle ist die Zeitperspektive: “Jahrzehnte”.



Ich kann mit einer kurzfristigen Weiter- oder Mehrnutzung von Kohle leben.
Wäre nur schön, wenn NRW nicht so dämlich weit bei den EE hinterherhinken würde.

Geborener Sauerländer, kerngebildet als Theologe, beruflich nun medienarbeitend, erfahren als Bildungswerker und Ressourcenbeschaffer, suchend und fragend, unterwegs seit 1967, zwischen Christentum und Sozialismus nach Gerechtigkeit suchend

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