SELMundart, Folge 5 – Virteum: Wie vermittelt man Stadtgeschichte online?

VIRTEUM, die virtuelle Plattform für Geschichte(n) im Podcast – Heinrich Schulze Altcappenberg und Niklas Berendes

Stadtgeschichte erlebbar und anschaulich zu gestalten – nicht in verstaubten Museumsvitrinen, sondern dort, wo Menschen täglich unterwegs sind und einen einfachen Zugang bekommen: im Internet. Das ist der Ansatz des Virteum, des virtuellen Museums für die Geschichte Selms und der Region an der Lippe zwischen Münsterland und Ruhrgebiet.

In der neuen Podcastfolge des SELMagazins sprechen Heinrich Schulze Altcappenberg und Niklas Berendes darüber, wie das Virteum genau das möglich macht: Geschichte digital zugänglich, anschaulich und berührend zu vermitteln.

Drei große Projekte stehen dabei für Selm und seine Stadtteile im Zentrum:
• Schloss Cappenberg und die Stiftskirche mit Kunstschätzen wie dem sogenannten Barbarossakopf und der berühmten Taufschale
• ein virtueller 3D-Rundgang durch die Synagoge in Bork, der jüdisches Leben wieder sichtbar macht
• die Zeche Hermann, deren Geschichte Selm im 20. Jahrhundert tief geprägt hat

Rund um diese Schwerpunktthemen erstellt das Virteum ein stetig wachsendes digitales Stadtgedächtnis aus Interviews, Filmen, historischen Aufnahmen und interaktiven Angeboten wie beispielsweise dem Burgenspiel.

Ehrenamtliches Engagement mit großer Wirkung

Im Podcast erzählen die beiden Gäste, wie aus einem kleinen ehrenamtlichen Team ein vielbeachtetes Geschichtsprojekt geworden ist. Sie berichten über aufwendige 3D-Visualisierungen, VR-Brillen für Schulklassen, Deckenvideoprojektionen für das Hospiz in Bork und die Resonanz, die sie mit kurzen Videos und neuen Formaten gerade bei jungen Menschen erfahren.

Heinrich Schulze Altcappenberg, Kunsthistoriker und ehemaliger Direktor des Kupferstichkabinetts in Berlin, erklärt, warum ihn die Vermittlung regionaler Geschichte besonders fasziniert und welche Rolle Cappenberg dabei spielt.

Niklas Berendes, der derzeit Jura in Münster studiert und im Virteum viele digitale Projekte betreut, berichtet, wie man historische Inhalte so aufbereitet, dass sie sowohl ältere Menschen berühren als auch Jüngere begeistern.

Gemeinsam geben beide Einblicke in aktuelle Ideen, neue Themenschwerpunkte und einen Blick über den Tellerrand – aktuell beispielsweise nach Lünen.

Eine Podcastfolge über digitale Geschichtsvermittlung, regionale Identität und die Frage, wie ein virtuelles Museum die Menschen in Selm verbinden kann.