Selmer Alltagsspuren – Endlich maskenfrei?

Selmer Alltagsspuren – Endlich maskenfrei?

Kein Vollpfosten

Etwas einsam steht er nun da, der Pfosten, der bis in die vergangene Woche das sattsam bekannte Maskenpflichtschild für den öffentlichen Raum vor dem Bürgerhaus in Selm wacker in den Himmel gereckt hat. Aber: Es ist eben kein Vollpfosten, der auf seiner eventuell irgendwann einmal richtigen Meinung auch dann beharrrt, wenn Zeit und Leben längst vorangeschritten sind. Nun ist er erst einmal "still". Aber eben auch: immer noch da.

Seit über einem Jahr, seit März 2020, begleiten uns die wechselnden und immer angepassten COVID-Schutzverordnungen des Bundes, die mehr oder weniger überzeugenden Umsetzungen aus Düsseldorf, Unna und dem Amtshaus in Bork.

Und natürlich die Zahlen:


Corona-Bericht vom 20.06.2021 mit den Zahlen für Samstag:

🦠 Infektionszahlen in Deutschland
Insgesamt wurden 842 Neuinfektionen ↘️ und 16 Todesfälle ↘️ gemeldet.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 8,78 ↘️.

Der zuletzt gemeldete 7-Tage-R-Wert beträgt 0,70 ↘️.

Unna (Kreis): 4,81 ↘️
• Seit 17 Tagen (14 Werktagen) unter 35
• 2 Neuinfektionen, 0 Todesfälle

🏥 Intensivbetten
81,13% (20.918 Betten) ➡️ der Intensivbetten sind aktuell belegt. In 930 Betten (3,61%) ↘️ liegen Patient:innen mit COVID-19, davon müssen 636 Personen (68,39%) invasiv beatmet werden. Insgesamt gibt es 25.783 Betten in Deutschland.

♦ Unna (Kreis): 96,40% (107 Betten) ↗️ belegt
• 0,90% (1 Bett) ↘️ Covid19-Patient:innen
• Davon 100,00% (1 Bett) beatmet
• 4 Betten frei

 


Wechselzeichen

Das sind die Zahlen am Ende einer turbulenten Woche, die mit den aufsteigenden Temperaturen auch eine Art von Aufbruchstimmung verspüren ließ:

Der heißeste und seit langem vollste Tag im Bürgerfreibad Selm am Donnerstag, die gefüllten Plätze in den Außenbereichen der Gastronomie seit dem letzten Montag, erste (zaghaftere) Drinnensitzer im willkommenen Schatten und vor dem einen oder anderen Live-Bilder der Fußball-EM, erste Besucher, die auch von den eher Vorsichtigen wieder ins Haus gelassen werden.

 

Natürlich gibt es auch unerwartete Maskendesaster:

Seit Monaten immer irgendwie mit der Maske “am Mann”, stehe ich am letzten Sonntagabend ganz kurz davor, in den Zug nach Lünen einsteigen zu wollen – und ermangele der Maske. Gut, durch das Stadtradeln ertüchtigt, ist der Weg nach Lünen gar nicht mehr so weit – aber die Lockerungen haben auch mir ein wenig zu lockere Auswirkungen gehabt. Wenig vorbildlich, hoffe ich – noch ist Achtsamkeit bleibend notwendig.

End of Stadtradeln

Gestartet noch mit dem Ausfall der Eröffnungstour, dann durften erste Gruppen als Outdoor-Sport gemeinsam starten – aber all das nutzt nix: Zwei Feuerwehrleute der Löschgruppe Hassel fahren pro Nase jeweils über 1300 Kilometer, der “Heimatverein” bietet 115 Radler:innen auf, die “RADUnion” gar 120. Ob sich dahinter der “ADFC” verbirgt, wird sich wohl erst im Juli lösen – dreiundfünfzig Teams waren am Start.

Ein Woche lang wurde nachgemeldet, jetzt werden die Ergebnisse gesichtet, am 03. Juli am Ternscher See finden die Siegerehrungen statt. Wir werden das beobachten…

Die Stimmung steigt in der Stadt mit den Temperaturen und den sinkenden COVID-Zahlen. Die Zuversicht von Karl Lauterbach, der Sommer werde gut, scheint wie fast alle seine Prognosen richtig zu sein.

Aber natürlich – hat er wie immer die richtigen Warnhinweise mit dabei – die Zeit der “Maskese” ist noch nicht vorbei – aber es lässt sich dennoch auch Gutes erwarten.


Die Signale in Selm: “Aufbruch!”

Geborener Sauerländer, kerngebildet als Theologe, beruflich nun medienarbeitend, erfahren als Bildungswerker und Ressourcenbeschaffer, suchend und fragend, unterwegs seit 1967, zwischen Christentum und Sozialismus nach Gerechtigkeit suchend

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