
Selmer Alltagsspuren: Menschenwechsel
Einmal Kreisstraße queren, bitte ... !

2017: Die Angelegenheit nimmt neue Schwung
Mit der Einmündung in die “Haus-Berge-Straße” scheint kaum jemand der Autofahrenden zu rechnen, sie ist aus Richtung Süden recht schlecht hinter Baum und Haus versteckt.
Ein Seitenwechsel über eine Bundesstraße ist immer schwierig, vor allem im Halbdunkel des beginnenden Tages.
Noch 2016 zeigt ein verunfallter Fahradfahrer ein weiteres Problem auf: Autos, die aus der Haus-Berge-Straße herausfahren, kann mensch kaum vorausschauend sehen. Diese sehen den:die Radfahrer:in nicht, die von links oder rechts in einem normalen Fahrradfahrertempo unterwegs sind – blöde Situationen sind erwartbar.
Die Familien, die dort leben und sich Sorgen machen, nehmen im Frühjahr 2017 das Gespräch mit Politik und Verwaltung neu auf.
Gemeinsam werden erste grobe Ideen entwickelt. Die Stadt will sich kümmern. Dazu muss sie sich mit dem Eigentümer der Straße, dem “Landesbetrieb Straßen NRW” einigen. Erfahrungsgemäß eine komplexe Aufgabe für Menschen mit langem Atem.
2019: Kanalarbeiten und neue Einmündung
Von den Bauarbeiten im Herbst 2019 wurde kein Begeisterungssturm ausgelöst. Eher wurde der Gedanke formuliert: “Nicht schon wieder…!”. Dabei ging es um Gutes: Die Sanierung der Kanäle – und direkt im Anschluss um die Veränderung der Geh- und Radwegführung an der “Haus-Berge-Straße”.
Gut, es hatte ein wenig gedauert bis zu diesem ersten Schritt – aber die Radfahrer:innen konnten nun entlang der Kreisstraße durch die Umgestaltung der Einmündung deutlich sicherer unterwegs sein.
Ihre Priorität gegenüber dem Autoverkehr aus dem Siedlungsgebiet wurde eher unspektakulär umgesetzt.
2020: Erleuchtung an der Bushaltestelle
Seit November 2020 zeigten sich erste Zeichen der Veränderung – die Bushaltestellen beidseits der Straße lagen nicht mehr im Dunkeln – aber es blieb schwierig, hier die Straßenseite zu wechseln, was je nach Fahrtrichtung der zu nutzenden Busse natürlich notwendig ist.
2021: Die finale Fassung
Zwischen den Jahren 2020 und 2021 waren im Umfeld der Bushaltestelle und der Einmündung die verdächtig orange bewesteten Männer zu sehen, die mehr oder weniger unaufgeregt im Pulk mit Armen und Händen auf Unsichtbares verwiesen.
Es hieß also wohl bald “Start zur finalen Fassung”.
Aktive Menschen, die für sich und ihre Familien, den Blick auf Kinder und Senior:innen haben, den langen Weg mitgehen, der bei so vielem nötig ist, Politik, die zuhört, Verwaltung, die das dicke Brett bohrt.
Engagement-Spuren im Selmer Alltag.
Geborener Sauerländer, kerngebildet als Theologe, beruflich nun medienarbeitend, erfahren als Bildungswerker und Ressourcenbeschaffer, suchend und fragend, unterwegs seit 1967, zwischen Christentum und Sozialismus nach Gerechtigkeit suchend
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