Fünfundzwanzig Jahre Spielen und Träumen

Fünfundzwanzig Jahre Spielen und Träumen

Schon von Ferne sieht man die vielen Menschen vor dem Geschäft “Spielen und Träumen”, groß und klein, Jung und Alt.

Der lauwarme Sommerabend war wie geschaffen für die Jubiläumsfeier 25 Jahre Spielen und Träumen.

Und ebenfalls schon von Ferne wirkt genau die Atmosphäre, die so typisch ist für Spielen und Träumen ist: es ist ruhig und freudig, es ist bunt und liebevoll gestaltet.

Für jeden ist etwas dabei.

Es wird eingeladen zu Spielen, zur kreativen Gestaltung, zum Gewinnspiel und zur Karussellfahrt,

aber auch zum Gespräch, zum besinnlichen oder lustigen Beisammensein.

Bei leckerem Wein, zum ersten Getränk wurde man herzlich eingeladen, Kerzenlicht und Würstchen lässt sich diese Feier wunderbar genießen.

So ist auch das Fest ein Ausdruck – manche würden sagen: der Geschäftsphilosophie – der beiden Sandmannfrauen Lisa und Noemi, vielleicht würde man besser sagen: ein Ausdruck dessen, wie sie das Leben sehen. Dieser kunterbunte Laden im Zentrum der Altstadt – ist für viele ein Wegbegleiter durch alle Lebensalter. Wer als Kind schon die Spielzeuge bestaunte, kommt heute mit den eigenen Kindern.

Lisa Sandmann verwirklichte ihren Traum zunächst in dem Ladenlokal am Alten Kirchplatz, der heute Heimat für das “Cafe Ehrenamt” ist.

Schon damals war “Spielen und Träumen” ein Geschäft der besonderen Art – mit Sinn für das Schöne, für Kreativität und Freude am Spiel, allein und in Gemeinschaft. Schon damals ein Geschäft, wie man es in mancher größeren Stadt nicht gefunden hat – und in das auch gerne Besuch von außerhalb ging: Vielgestaltig, verwinkelt, immer für Überraschung gut.

Später zog der Laden ein Stück die Ludgeristraße hoch, in ein größeres Ladenlokal, direkt neben ein Fahrradgeschäft mit ähnlich eher familiärer Ausrichtung, nicht zuletzt gab es dort eine Rutsche im Geschäft. Die Räume des eigenen Ladenbereiches wurden liebevoll und immer wieder wechselnd in eigener familiärer und holzorientierter Handarbeit umgestaltet, angepasst und erweitert.

Später dann, als sich die Gelegenheit bot, wieder ein Umzug: wieder zurück an die Ecke der Südkirchener Straße mit der Ludgeristraße, wo er einen wirklich guten Platz im Herzen der Altstadt gefunden hat.

Im Laufe der Jahre gab es immer wieder besondere Anregungen und Ideen – die Kerzenwerkstatt – für viele Kinder ein sehr beeindruckendes Erlebnis, das sie gerne wiederholten – die Spieleabende, mit neuen Spielideen auch für Erwachsene.  Ideen nicht nur für einzelne Kunden, sondern den ganzen Stadtteil.

Jeder trifft auf offene Ohren und Herzen und so ist es auch für manchen Erwachsenen ein Ort des Träumens und Wohlfühlens. Nicht nur in Zeiten der Freude, es ist auch Zeit für tröstende Worte und die Bereitschaft, individuell nach dem zu schauen, was Hoffnung und Kraft spendet.

Aber jetzt ist Zeit zu feiern.

Ein Vater sagt: „Es ist ein Ort des Findens.“ –„Ich weiß noch gut, wie lange ich mit ihr über die Gestaltung einer Kerze für meine Mutter gesprochen habe, die ihr ein Hoffnungslicht in der Krankheit sein sollte.“

Immer wieder hört man Dankesworte für die gemeinsame Zeit, für das Leben eines Traumes von Lisa Sandmann, deren persönlicher Einsatz einen ganz besonderen Ort geschaffen hat. Fragt man die Gäste, was sie mit Spielen und Träumen verbinden, ist die erste Antwort oft: Lisa Sandmann. Sie hat mir wirklich zugehört …, es war immer Raum für ein Gespräch …, sie hat mir Tipps gegeben …, für jede Gelegenheit gab es immer ein passende Idee … .

Es ist ein Spielzeugladen, in dem man tatsächlich spielen kann und mit dessen Spielzeugen auch Erwachsene zu spielen beginnen.

„Ich habe diese Regenbögen gehabt und dachte erst, damit kann man ja gar nicht so viel machen. Und dann habe ich angefangen zu bauen …“  „Für uns war es die Eisenbahn, die uns zum ersten Mal das Gefühl gegeben hat, dass wir wirklich gemeinsam spielen. Weil wir Erwachsenen so viel Freude hatten wie das Kind.“

Dieses freudige Spielen ist durch Noemi auf neue Art, aber mit der gleichen Begeisterung in ganz offenen Formen neu eingebracht worden. Die Krimi-Nacht als Bereicherung beim Frühlingsfest, bei der wir samt Gasttochter durch Selm-Dorf zogen und Rätsel gelöst haben, die Spieleabende, die so viel Freude und Anregungen bringen. In der Coronazeit hat Noemi ihr „Nein, ich möchte nicht in das Familiengeschäft einsteigen“ in ein „Ja“ gewandelt. Und so ist eine neue Form der familiären Zusammenarbeit entstanden. Und ganz nebenbei wuchsen so Impulse, die sich auch in den Escape-Room-Angeboten der Region wiederfinden – plötzlich stößt man dann in Haltern im Römermuseum auf die Ideen einer Sandmännin.

Ein Nachbar hat gesagt: „Es ist immer schön zu sehen, dass hier eine Familie an einem Strang zieht und zusammenarbeitet und immer gut gelaunt ist.“    

Ein Jubiläum ist Anlass, Danke zu sagen.

Lisa und Noemi Sandmann haben sich bei ihren Gästen, Kund:innen, Freund:innen bedankt.  

Ich möchte auch Danke sagen, ich denke, auch im Namen vieler, die gerne dieses Geschäft und Inhaberinnen aufsuchen.


DANKE – für diesen kunterbunten Farbklecks in unserer Stadt

DANKE – für eure Ideen und euer Engagement für die Feste und Gemeinschaft der Selmer:innen

DANKE – dass bei euch die Menschen im Vordergrund stehen

DANKE – für eure herzliche Offenheit und Freude 

Wir hoffen so sehr, dass es euch noch seeeehr lange gibt!

Geborene Pfälzerin, durch die Wissenschaft ins Münsterland gekommen, ein bisschen früh pensionierte Deutsch- und Relilehrerin, Mutter, überzeugte Liebhaberin der Erde

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